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Adonisröschen
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Neubarnim und zurück

Der Ausgangspunkt unserer Tour ist Neubarnim.

 

Das Dorf entstand 1755 im Zuge der Besiedlung des Bruches nach der Trockenlegung der Auenlandschaft und gilt als längstes Kolonistendorf.

 

Charakteristisch für Neubarnim ist die schnurgerade 2 km lange Lindenallee. Diese entstand, als im letzten Jahrhundert der Entwässerungsgraben, der mitten durch das Dorf führte, zugeschüttet wurde und man den Dorfanger neu gestaltete. Im Ort sind viele für das Oderbruch charakteristische Fachwerkhäuser erhalten geblieben.

 

Viele Kilometer geht es jetzt über die Landstraße und Feldwege durch die herb-schöne Natur des Bruchs. Soweit das Auge reicht nur Felder, Wiesen und Weiden.

 

Das nächste Dorf, das wir durchfahren, wird Kienitz/Nord sein.

 

Und bald haben wir Kienitz erreicht.

 

Der Ort liegt direkt an der Oder. 1234 erstmals urkundlich erwähnt, kam er 1945 zu trauriger Berühmtheit. Ende Januar errichtete die sowjetische Armee hier den ersten Brückenkopf über die Oder, Auftakt für sinnloses Sterben tausender Soldaten, obwohl der Ausgang des Krieges schon besiegelt war. Daran erinnern und mahnen in der Mitte des Dorfes ein Panzer der Roten Armee vom Typ T 34 sowie zahlreiche andere Gedenkstätten.

 

Mit ihrer naiven Malerei hat die Künstlerin Erna Roder viel zum Aufbau der zerstörten Kirche beitragen können. Ihre Bilder sind begehrte Sammlerstücke geworden und waren schon auf mancher Ausstellung vertreten. Besuchen Sie das Kirchencafe und genießen Sie die Pause.

 

In Kienitz fahren wir auf den Oderdamm, der uns durch die scheinbar noch unberührte Natur nach Groß Neuendorf bringt. Bereits 1349 wurde das Fischerdorf urkundlich erwähnt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch ein Hafen angelegt. Nun konnten die damals noch zahlreichen Oderkähne hier anlegen. Auf Besonderheiten des Dorfes machen Wegweiser aufmerksam. Wanderungen und Radtouren entlang der Oder und in die Umgebung lassen jeden Tag zu einer Entdeckungsreise werden.

 

Weiter geht es über die Landstraße nach Ortwig.

 

Das Dorf wird 1349 erstmals urkundlich erwähnt, doch war die Gegend bereits etwa ein halbes Jahrtausend davor slawisch besiedelt. Fischfang und -verkauf sicherte lange Zeit den Lebensunterhalt der Ortwiger. Daneben wurde aber auch Vieh gehalten.

 

Das ursprünglich rund erbaute Dorf erhielt seine jetzige Struktur in der germanischen Besiedlungsepoche. Ortwig verfügt heute über mehrere Fachwerkhäuser vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Während der schweren Kämpfe im Frühjahr 1945 wurde der Ort stark zerstört, die Kirchenruine mahnt noch heute.

 

Nun geht es wieder auf den Oderdamm durch die reizvolle Natur am Strom, den wir in Gieshof wieder verlassen. Der Ort entwickelte sich nach 1800 aus einem ehemaligen Vorwerk. Ab 1920 bis zum Kriegsende befand sich hier ein Versuchsgut für Rüben- und Kartoffelanbau. Von Gieshof aus gelangt man in das weitläufige Naturschutzgebiet des Odervorlandes, welches internationale Bedeutung als Vogelbrut- und Durchzugsgebiet besitzt.

 

Nach wenigen Kilometern ist der Ausgangspunkt der Fahrt, Neubarnim, erreicht.