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Adonisröschen
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Lebus und zurück

Ausgangspunkt dieser Tour ist die Stadt Lebus.

 

Der Besucher von Lebus erahnt kaum, auf welche bemerkenswerte Geschichte die Stadt zurückblicken kann. Auf dem Bergrücken am westlichen Oderufer - dem heutigen Turm-, Schloss- und Pletschenberg - lebten schon vor 3000 Jahren Menschen und errichteten hier Wehrburgen. Bereits im 8. und 9. Jahrhundert siedelte sich der slawische Stammesverband der Leubuzzi in dieser Gegend an, wonach die Stadt Lebus und später das Land seinen Namen bekam. Seit 1226 besitzt Lebus - seit 996 Bischofsitz - das Stadtrecht. Zum Ende des 14. Jahrhunderts verlegte der Bischof seinen Sitz von Lebus nach Fürstenwalde. Vom Aussichtspunkt am Pletschenberg hat man einen herrlichen Blick ins Oderbruch und nach Polen.

 

Am Fuße des Turmberges steht die Pfarrkirche Sankt Marien. Sie wurde nach Ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg in kleinerer Form wieder aufgebaut. Im Frühjahr kann man an den südlich von Lebus liegenden Pontischen Hängen bei einer Wanderung die Adonisröschen bewundern. Diese für Mitteleuropa seltenen Pflanzen lassen die Oderhänge in einem kräftigen Gelb erstrahlen.

 

Von der Schiffsanlegestelle aus fahren wir auf dem Oder-Neiße-Radweg ein Stück in Richtung Norden und gelangen über den Ortsteil Klessin nach Podelzig.

 

Podelzig - das Tor zum Oderbruch - wurde 1354 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort ist umgeben von einem 6,4 ha großen Naturschutzgebiet, dem Zeisigberg. In der Mitte des Ortes befindet sich die Kirchenruine. Die Reste des zerstörten Kirchturmes werden als Aussichtsplattform aufgebaut. In der ehemaligen Schule wurde von den Geschichtsfreunden Podelzig eine interessante Ausstellung zur Geschichte des Ortes und des Reitweiner Sporns zusammengetragen.

 

Durch das Unterdorf führt uns unser Weg weiter nach Mallnow.

 

Wenn sich die Oderhänge im April mit den Frühlingsadonisröschen schmücken, wird das 1325 erstmals urkundlich erwähnte typische Bauerndorf zu einem beliebten Ausflugsziel. Der Wanderweg bietet zu jeder Jahreszeit einen beeindruckenden Panoramablick über das Oderbruch. Die Kirche, einstmals einer der wertvollsten sakralen Bauten des Lebuser Landes, ist nur noch als Ruine zu besichtigen.

 

Ein Anziehungspunkt für Kinder ist der liebevoll gestaltete Haustiergarten.

 

Weiter geht es über Landstraßen nach Alt Zeschdorf, das 1405 erstmalig urkundlich erwähnt wurde.

 

Im Landschaftsschutzgebiet „Alt Zeschdorfer Trepliner Mühlenfließ“ laden viele Seen zum Verweilen ein. Hier kommen auch Camper und Reiter auf ihre Kosten.

 

Unsere nächste Station ist Döbberin.

 

Das Straßenangerdorf zählte zu einer der ersten Besitzungen des Klosters der Kartäuser zu Frankfurt (Oder). Die Kirche ist ein romanisierter Backsteinbau mit quadratischem Westturm. Auf dem umliegenden Gemeindefriedhof sind noch Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert zu finden.

 

Durch eine wald- und seenreiche Landschaft fahren wir weiter nach Petershagen.

 

Dieser Ort fand - wie Alt Zeschdorf und Döbberin - erste urkundliche Erwähnung Anfang des 15. Jahrhunderts. Einen Besuch wert ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche. Sie besitzt einen reich verzierten barocken Altaraufsatz und eine Kanzel, die im Original - einmalig ist Ostbrandenburg - vorhanden sind.

 

Auf dem straßenbegleitenden Radweg - entlang der B5 - fahren wir nach Treplin.

 

1341 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt, vor 100 Jahren wurde vor den Toren des Dorfes Braunkohle im Tagebau abgebaut und die Kirche, ein neugotischer Backsteinbau, wurde zwischen 1873 und 1875 errichtet.

 

Unsere Tour führt als nächstes in das Ökodorf Wulkow bei Booßen.

 

Wir fahren durch eine leicht hügelige und reizvoll abwechslungsreiche Landschaft. Der 300 Jahre alte Schlosspark hat einen denkmalgeschützten Baumbestand. Ein alter Getreidespeicher wurde ein ökologisches Zentrum in dem auch Oster- und Weihnachtsmärkte stattfinden. Zum Anziehungspunkt gehört auch ein Niedrigenergiehaus in Form eines UFOs.

 

Weiter geht es nach Schönfließ.

 

Der kleine, idyllische Ort wurde vermutlich bereits 1250 gegründet und gewiss nach dem reizvollen, ihn durchquerenden Mühlenfließ benannt. Auch in Schönfließ erinnert eine Kirchenruine an dem Zweiten Weltkrieg, die einst als einschiffiger, neuromanischer Backsteinbau 1878 errichtet wurde.

 

Von hier aus fahren wir nach Lebus, zu unserem Ausgangspunkt zurück